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 Referendum 

Gestaltungsplan und Teilrevision Zonenplan Rifertstrasse

Für ein lebensfreundliches und attraktives Adliswil

Update: das Referendum ist zustande gekommen! Am 24. November entscheidet die Bevölkerung von Adliswil an der Urne. Danke an alle die unterschrieben und geholfen haben!

Worum geht's?

Auf dem Areal der ehemaligen Sportanlagen der SwissRe soll eine Wohnüberbauung mit Tiefgarage entstehen. Die geplante Grossüberbauung weicht wesentlich von der heutigen Richt- und Zonenordnung ab. Daher sind für die Umsetzung eine Revision der Zonenordnung sowie ein Gestaltungsplan notwendig. Die Teilzonenplanrevision sowie der Gestaltungsplan wurden in zwei unterschiedlichen Beschlüssen vom Gemeinderat gutgeheissen. 

 

Die IG Quartiererhaltung sieht in der Quartierserweiterung ein grosses Potential und die Stadt Adliswil in der Verantwortung zukünftigen Lebensraum ganzheitlich zu gestalten und somit die Qualität des Gestaltungsplans erheblich zu erhöhen. Damit soll Mehrwert für das Quartier sowie auch für alle Bewohner der Stadt Adliswil erwirkt werden. 

 

Eine qualitative Quartiersentwicklung fördert den Gemeinschaftsinn, sie integriert sich in die bestehende Umgebung, leistet einen Beitrag zur Frei- und Grünraumgestaltung und trägt zu einer sicheren und lebensfreundlichen Quartiersentwicklung bei. Insbesondere sind in den folgenden Bereichen beim geplanten Gestaltungsplan bedeutende Mängel zu beheben:

  • Integration und Mehrwerte

  • Frei- und Grünraum

  • Verkehr, Sicherheit und Lärm

Areal SwissRe Überbauung
Situationsplan Gebäude

Fakten

  • 235 Wohnungen für ca. 500 Bewohnende

  • 243 Autoparkplätze, 596 Velostellplätze

  • Aus 2-stöckig und max. 7m Bauhöhe wird 6-stöckig mit 18m Bauhöhe

  • Fällung von wertvollem Baumbestand und starke Versiegelung 

  • Keine ergänzenden Nutzungen wie Gemeinschaftsraum zur Miete, Kita etc.

  • Keine Verbesserung des öffentlichen Verkehrs 

Argumente

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INTEGRATION UND MEHRWERTE

Die aufgelösten U-Formen der Überbauung suggerieren eine städtebauliche Verträglichkeit mit der Nachbarschaft. Die Anordnung der Gebäude, ihre Dimensionierung und ihre Höhe sind jedoch weit entfernt von einer baulichen Integration in die kleinteilige Baustruktur der Nachbarschaft oder in die öffentlichen Freiräume des Naherholungsgebietes im Tal. Der neue Gestaltungsplan erlaubt bis zu 6-stöckige Gebäude mit Höhen von bis zu 18 Metern, welche sich in Richtung ihrer Nachbarschaft durch geschlossene Fronten abwenden. Es entsteht eine Überbauung mit einer ähnlichen Dichte wie die Höfe im Quartier Dietlimoos oder im Zentrum von Adliswil. Durch die Topographie und die bestehende eingeschossige Hangkante in Richtung Tennisplätzen wird diese Höhe weiter akzentuiert. 

Es ist eine reine Wohnnutzung vorgesehen mit Wohnungen auch im Erdgeschoss. Es ist wichtig, neuen Wohnraum zu schaffen, jedoch fehlt eine belebende Nutzungsmischung durch z.B. Angebote für den täglichen Bedarf oder eine Kindertagesstätte etc., welche eine soziale Interaktion ermöglichen und Mehrwerte für die umliegenden Quartiere bieten.

 

FREI- UND GRÜNRAUM

Neben den oberirdischen Bauvolumen, leistet die Freiraumgestaltung einen grossen Beitrag zur Integration einer neuen Bebauung in ein bestehendes Quartier. Der private Gestaltungsplan sieht jedoch eine grossflächige Ausdehnung der Tiefgarage vor, welche eine erhebliche Versiegelung des Areals mit sich bringt und sogar eine Steigerung des Versiegelungsgrades im Vergleich zu heute bedeutet. Der bestehende, wertvolle grossgewachsene Baumbestand wird nicht erhalten. Dies ist im Hinblick auf einen Beitrag zum Stadtklima und zur Biodiversität äusserst fraglich. Das Pflanzen von neuen grossen Bäumen ist durch die Tiefgarage stark eingeschränkt bzw. teilweise unmöglich. Die Freiräume haben durch die Anordnung der Gebäude einen eher privaten Charakter und schöpfen das Potential einer Erweiterung des Angebots des Naherholungsgebietes im Tal nicht aus. Vielmehr entsteht der Eindruck, dass die neuen ca. 500 Bewohnenden primär das beliebte Naherholungsgebiet im Tal nutzen werden, ohne einen Betrag zu leisten.  

VERKEHR, SICHERHEIT UND LÄRM

Die Tiefgarage sieht total mehrere hundert unterirdische Autoparkplätze und Stellplätze für Velos vor. Zusätzlich entstehen über zwei dutzend oberirdische Parkplätze für Besuchende. Die Erschliessung soll für PKW über die Rifertstrasse, die Zufahrt für Velos über die Bünistrasse erfolgen. Beide Strassen sind Sackgassen, teils ohne Fussgängerwege und nicht für die Aufnahme dieses zusätzlichen Verkehrsaufkommens ausgelegt. Durch das erhöhte Verkehrsaufkommen wird die Sicherheit des Schulweges Kopfholz, zum einen auf der Bünistrasse und insbesondere auch zur Kreuzung der Rifertstrasse stark gefährdet. 

Das erhöhte Verkehrsaufkommen bringt auch eine Steigerung der Lärmbelastung mit sich. Lärmschutzvorschriften sind gemäss einer durch den Investor in Auftrag gegebenen Studie nur sehr knapp gewährleistet – von einer unabhängigen Stelle wurden sie jedoch nicht überprüft.

Die Stadt Adliswil hat noch kein Mobilitätskonzept erarbeitet, welches Lösungskonzepte für diese Problematiken aufzeigt und es ist ablesbar, dass erhebliche Folgekosten für die Stadt Adliswil zur Anpassung des Büniweges hin zu einem Veloweg (heute Fahrverbot) oder zur Leistungssteigerung der Rifertstrasse, insbesondere der Ein- und Ausfahrt ab der Wachtstrasse, entstehen werden.

Fazit

Unter dem Vorwand des haushälterischen Umgangs mit der Ressource Boden werden mit dem Gestaltungsplan in erster Linie wirtschaftlich motivierte Ziele verfolgt. Der Gestaltungsplan schöpft das enorme Potential für ein lebendiges, lebensfreundliches Quartier mit Mehrwerten für alle Bewohnenden der Stadt Adliswil nicht aus. Wir sehen die Stadt Adliswil in der Verantwortung, eine Balance zwischen maximalem Wachstum und einer für alle heutigen und zukünftigen Einwohnenden qualitativen städtebaulichen Entwicklung zu finden.

 

Es wird daher eine Ablehnung des Gestaltungsplans gefordert mit dem Ziel, durch eine Überarbeitung, die Qualitäten der Überbauung und der Freiräume massgeblich zu steigern.

Bauen ja, aber für Lebensqualität und nicht nur zur Maximierung von Schlafplätzen und Rendite. 

 

Wir setzen uns ein für: 

  • Eine ganzheitliche und qualitative Quartierentwicklung, welche soziale Interaktion sowie einen ökologischen und gesellschaftlichen Mehrwert bietet.

  • Neuen Lebensraum mit cleveren Mobilitätslösungen, welche Sicherheit von unseren Kindern, Senioren und Passanten berücksichtigt

  • Ökologisch und sozial verantwortbaren Wohnraum, welcher die Umgebung und die Nachbarquartiere optimal integriert

 

Unterstützen sie mit ihrer Unterschrift die Referenden gegen die Entscheide des Grossen Gemeinderates und helfen Sie mit für eine attraktive Quartierentwicklung und eine lebenswerte Stadt Adliswil.  

Dokumente

Infoblatt Volksreferendum

Unsere Argumente in kompakter Form. Worum es geht, die Fakten, die Argumente. 

Unterschriftenblatt Referendum 1 Teilrevision Nutzungsplanung

Unterschriftenblatt Referendum 2 Privater Gestaltungsplan Rifertstrasse

Brief an Bauamt und Gemeinderat

Wir sind besorgt über die Grösse und Dimension des Vorhabens der Swiss Re. Eine Überbauung mit bis zu 6-stöckigen Gebäuden sprengt jegliches Mass. Es nimmt keine Rücksicht auf die umliegenden Strukturen, auf das bestehende Ortsbild und die Quartiererhaltungszone. Es liegt keine harmonische Eingliederung in das Bestehende vor.​

 

Offizielle Einsprache zum Gestaltungsplan

Die Eigentümerinnen und Eigentümer des Quartiers sind nicht grundsätzlich gegen eine Überbauung auf dem Areal der Rifertstrasse, jedoch stellt der Gestaltungsplan und das von der SwissRe erarbeitete Richtprojekt keinen Mehrwert für das Quartier und auch nicht für die Stadt Adliswil dar.

Interpellation von Silvia Helbling (FDP) und Mario Senn (FDP)

Am 21. Mai 2021 wurde dem Stadtrat Adliswil die Interpellation von Silvia Helbling (FDP) und Mario Senn (FDP) mit dem Titel «Geplante grosse Überbauungen in Adliswil» zugestellt. Die Interpellanten weisen darauf hin, dass aus lhrer Sicht der Rückhalt in der Bevölkerung für stark verdichtete Grossüberbauungen immer mehr schwindet. Als Gründe dafür werden ökologische Bedenken, die zunehmende Verstädterung von Adliswil und die finanziellen Folgen genannt. Auch habe die Corona-Pandemie mit der zeitweisen Homeoffice-Pflicht gezeigt, dass stark verdichtetes Wohnen den Bedürfnissen immer weniger gerecht wird.

 

KONTAKT

Vielen Dank!

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